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24. Juli

Endlich New York!

Neuer Tag, neues Glück. Die Nacht im Hotel hat uns denk ich allen gut getan. Einigermaßen ausgeschlafen konnten wir dann runter zum Frühstück gehen und uns am großen Buffet bedienen. Es gab einfach alles, von Rührei mit Speck bis hin zu Bioprodukten und Sojajoghurt.

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Wir fuhren pünktlich mit dem Bus wieder zum Flughafen, checkten erneut ein und gingen durch die Sicherheitskontrollen. Der Zufall hat bestimmt, dass ich mich einer speziellen Sicherheitskontrolle unterziehen sollte mit Abtasten und Koffer durchsuchen. Das war aber gar nicht so schlimm und natürlich war auch alles okay.

 

Allzu lang mussten wir auch nicht warten, dann konnten wir schon in das Flugzeug, diesmal ein etwas Größeres. Aber auch da gab es eine kleine Verspätung. Der Pilot war aber ziemlich cool und hat uns auch erklärt, was genau gerade das Problem ist. Ich hatte leider keinen Fensterplatz, sondern saß ziemlich genau in der Mitte, trotzdem war es spannend das Flugzeug abheben zu sehen. Und es stieg immer höher und höher, bis es knapp über 12 km Höhe war. Das mit dem Druckausgleich hat auch besser geklappt als am Tag davor und als das Flugzeug schließlich die Höhe behalten hat, hat man gar nichts mehr gemerkt.

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Wir sind ungefähr acht/neun Stunden geflogen und ich hab mir die Zeit damit vertrieben dem kleinen Flugzeug auf dem Bildschirm dabei zuzusehen wie es den Ozean überquert, Musik zu hören und eine Menge zu schreiben. Zwischen drinnen gab es noch Mittagessen, für mich Nudeln, und später noch ein belegtes Brot als Abendessen. Und Knabberzeug und was zu Trinken gab es auch.

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Als wir in New York ankamen, waren wir etwas nervös als wir durch den Sicherheitscheck mussten und dort unseren Stempel in den Pass bekommen haben. Wir vier sind alle ohne Probleme durchgekommen, aber in der Halle danach konnten wir nirgendwo unsere Koffer entdecken. Zum Glück haben wir einen netten Flughafenmitarbeiter gefunden, der mit uns jeweils einen Claim Zettel ausfüllte und uns dann auch noch den Kofferraum zeigte, in dem die nicht abgeholte Koffer landen. Es war zwar sehr unwahrscheinlich, dass unsere Koffer dabei waren, aber es war sehr nett von ihm, das alles zu probieren. Leider waren unsere großen Koffer dann tatsächlich nicht dabei und uns blieb nur zu hoffen, dass sie möglichst schnell zu uns finden würden.

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In der Eingangshalle vom Flughafen haben wir dann die anderen Au Pairs getroffen, die mit uns zusammen, für die Orientation Days zum Hotel gebracht werden sollten. Nur wir halt mit 24 Stunden Verspätung und sehr wenig Gepäck für die nächsten Tage. Mich hatte es da glaub ich noch am besten erwischt, weil ich tatsächlich so gepackt habe, dass ich bis Mittwoch aus meinem kleinen Koffer lebe.

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Die Fahrt zum Hotel war auch ein Erlebnis. Jetzt weiß ich, dass die New Yorker Autofahrer einen etwas draufgängerischen Fahrstil haben, die Straßen teilweise echt kaputt sind und man dafür noch erstaunlich schnell fahren darf und dass die Amerikaner entweder ihren ganzen Müll einfach aus dem Auto werfen oder die Straßen sehr selten säubern.

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Das Hotel, in dem die Au Pairs während ihrer Orientation Days untergebracht sind, liegt etwas außerhalb von New York und als wir dort ankamen, wurden wir von der Agentur empfangen und gleich eingewiesen. Danach konnten wir dann zum Abendessen gehen, dass ja eigentlich dann schon das zweite für uns war. Trotzdem hatte ich wieder ziemlichen Hunger. Ich durfte meine zwei Zimmermitbewohnerinnen für die nächsten zwei Tage kennenlernen, auch beides deutsche Mädchen, die wie ich nach Connecticut kommen. Und vom Hotel hab ich auch noch etwas gesehen, wie z.B., dass es hier in der Lobby einen Flügel gibt, der aber eigentlich nur ein E-Piano ist. Außerdem habe ich festgestellt, dass man sich hier leicht verirren kann, wenn man abends durch die leeren Gänge geht und dass es in manchen Fluren richtig richtig kalt ist.

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Ich bin froh endlich in den USA angekommen zu sein, trotzdem wäre die Ankunft am Tag zuvor einfach besser gewesen. Ich hatte so ziemlich alles erlebt, was bei einem Flug schief gehen konnte. Die Verspätung, das Verpassen vom Anschlussflug, Übernachtung in Berlin und den vermissten Koffer. Das kann ja jetzt nur noch besser werden.

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