top of page

25. Feb

Der Winter in Connecticut

Der Winter geht jetzt langsam zu Ende und hier in Connecticut war er schon härter als ich es aus Deutschland kannte. Es hat öfter und mehr geschneit und insgesamt wurde es auch kälter. Für manche Au Pairs war es das erste Mal, dass sie Schnee sahen, für mich war das aber nichts Neues und ich wusste dementsprechend, wie man sich warm genug und schneegerecht anzieht.

​

Ende Dezember bis Ende Januar hatte der Winter seinen Höhepunkt, es hat mehrmals die Woche geschneit (manchmal auch so 25-30cm) und es war so kalt, dass der Schnee eigentlich komplett liegen geblieben ist und sich an den Straßenrändern gestapelt hat. Als ich einkaufen war, hab ich auf dem Parkplatz sogar über zwei Meter hohe Schneeberge entdeckt. Einmal hatten wir auch einen richtigen Blizzard, bei dem man die Bäume knarzen gehört hat und der Schnee durch die Luft gewirbelt ist.

​

Jetzt im Februar ist es etwas wärmer geworden, es hat weniger geschneit und auch manchmal wieder geregnet. Die Rasenflächen waren vom aufgetauten Schnee total vollgesogen und abends hatten wir auch ein paarmal Nebel. Und auch die Hühner konnten wieder raus aus ihrem Gehege und die Gegend erkunden. Die warmen und kalten Tage haben sich abgewechselt, einmal konnte man sogar schon im T-Shirt rausgehen und zwei Tage später gab es wieder etwas Schnee.

​

Den ganzen Winter über waren die Straßen eigentlich ziemlich gut geräumt, sobald es aufgehört hatte zu schneien. Die Highways waren natürlich als erstes frei und die kleinen Nebenstraßen kamen als letztes dran.

​

Das Problem war eher unser Driveway. Der ist lang und steil und wenn Schnee lag, konnte ich mit meinem 2-Rad-Antrieb-Auto da nicht hochkommen. Wenn die Auffahrt eisig war, wurde es auch mit den Allradantriebautos etwas schwieriger. Obwohl mein Gastvater an den Schneetagen nach der Arbeit noch den Schnee geräumt hat (was trotz kleinem Schneeschieberauto über eine Stunde dauert), gab es einige Tage, an denen ich daheim festsaß und Verabredungen absagen musste.

​

Es gab auch ganz viele „Snowdays“, an denen die Schule der Mädchen ausgefallen ist. Manchmal aus berechtigten Gründen, manchmal aber auch etwas unnötig an Tagen, an denen es nur eine total dünne Schicht Schnee gab. Ein paar Mal hatten wir auch „early dismissal“, wo die Schule früher aus ist oder den „2-hour-delay“, wo die Schule zwei Stunden später anfängt. Durchschnittlich ist also mindestens einmal die Woche die Schule ausgefallen oder nur verkürzt gewesen. Die gute Nachricht für mich: Für jeden Schneetag verschiebt sich der Beginn der Sommerferien um einen Tag.

​

Wenn die Kinder den ganzen Tag daheim waren und es nicht ganz so kalt war, sind wir auch raus in den Schnee gegangen, sind Schlitten gefahren, haben einen Spaziergang gemacht oder einen Schneemann gebaut. Und danach gab es eine heiße Schokolade und die Mädchen haben sich vor dem Kamin aufgewärmt.

​

Ich freu mich jetzt aber auch wieder auf den Frühling, wenn die vielen Bäume endlich wieder grün werden, die Tage nicht mehr ganz so kurz sind und es wärmer wird. Dann können wir wieder raus in den Park gehen oder auf dem Spielplatz spielen. Und es stehen noch ein paar Ausflüge an, für die der Frühling besonders gut geeignet ist.

bottom of page