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30. Juli

Wir und die Chinesen

Wir sind heute wieder sehr früh gestartet und noch im Dunkeln in den Yellowstone Park hinein gefahren. Durch Nebelschwaden hindurch und vorbei an Frühaufstehern, die den Sonnenaufgang beobachten wollten, ging es immer tiefer in den Park hinein, bis wir den Yellowstone River erreichten und Halt machten um den Wasserfall „Lower Falls“ zu sehen.

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Von einer Plattform aus konnten wir weit unter uns den Fluss erkennen und in der Ferne auch den Wasserfall, der zwischen hohen Felswänden in die Tiefe stürzt. Kaum zu glauben, dass dieser hier sogar noch viel größer ist als die Niagara Fälle. Wirklich viel Zeit hatten wir dort nicht, was diesmal aber sogar ganz gut war. Weil es noch sehr früh am Morgen war, gerade erst nach Sonnenaufgang, war es auch echt noch frisch draußen, und zum ersten Mal im Reisemonat war uns kalt.

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Weiter ging es dann zum Yellowstone Lake, einem großen See, an dem es in den Morgenstunden noch schön ruhig ist. Es war mittlerweile auch wieder etwas wärmer und wir konnten entspannt die Natur genießen. Außer ein paar Fotos schießen und in die Ferne schauen haben wir dort nicht großartig viel gemacht, war aber auch ganz schön so.

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Danach verließen wir den Yellowstone Park und machten uns auf die lange Fahrt wieder zurück in den Süden. Diesmal bekamen wir auch ein paar Bisons und Elche zu sehen, die typisch für den Yellowstone National Park und Umgebung sind. Die Fahrt ging wieder durch Idaho und wir lernten, dass es dort sehr viel Landwirtschaft gibt. Tatsächlich haben wir auch kaum etwas anderes als Wiesen, Felder und Weiden gesehen.

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Einen Zwischenhalt machten wir, um das schöne Bergpanorama der Bergkette „Teton Range“ anzuschauen, die Teil der Rocky Mountains ist. „Grand Teton“ ist einer der Gipfel, nach dem sogar ein National Park benannt ist. Den nächsten Halt machten wir kurz drauf im Tal „Jackson Hole“, wo wir mit einem langsamen Sessellift einen Berg hochtransportiert wurden, um uns oben angelangt gleich darauf wieder für die Schlange nach unten anzustellen. Obwohl das jetzt nicht so spektakulär war, waren unsere Chinesen total begeistert. Wahrscheinlich haben wir Deutsche schon genug Berge und Täler gesehen und sind den Ausblick gewöhnt.

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Nach ein paar weiteren Stunden im Bus machten wir Halt zum Abendessen. Wie jeden Abend ging es für die Chinesen in ein chinesisches Buffet, worauf wir bisher aus Kostengründen verzichtet hatten. Wobei das auch schnell langweilig wird, wenn man unseren drei anderen nicht-asiatischen Mitreisenden glauben darf. An diesem Abend gönnten wir uns aber die $15, um uns auch mal ein Bild davon machen zu können. Wir hatten uns nämlich schon gefragt, warum die Chinesen ausschließlich ins Buffet zum Essen gehen, anstatt ein bisschen die amerikanische Essenskultur zu erkunden.

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Während unsere Asiaten vielleicht ein oder zwei Portionen aßen, nutzten wir das All-You-Can-Eat Buffet so richtig aus und holten uns bestimmt vier Mal einen voll beladenen Teller nach. Da wir aber nur 40 Minuten Zeit zum Essen hatten, sah das bestimmt lustig aus, wie wir da so zwischen Buffet und Tisch hin und her geeilt sind und uns das Essen reingestopft haben. Bestimmt haben uns alle komplett komisch angeschaut. Aber nach so vielen Nudeln und Sandwiches in den letzten Tagen, muss so eine Gelegenheit ja auch genutzt werden.

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Unser Fazit: Das Essen war echt nicht schlecht, der Nachtisch hätte aber noch besser sein können. (Obwohl man sich ja nicht beschweren kann, wenn man für den Preis so viel Softeis bekommt wie man möchte.) Die $15 haben sich auf jeden Fall gelohnt, können wir uns aber auch nicht jeden Tag leisten, mal davon abgesehen, dass das bestimmt nach ein paar Mal langweilig geworden wäre. Und wir hätten wohl auch ein paar Pfund zugenommen, wenn wir jeden Tag so viel gegessen hätten.

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